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Zentrum hat Zukunft: Stadt Nürnberg startet Initiative für die Innenstadt (Zukunftsinitiative Innenstadt 2030)

Die größte Fußgängerzone Europas ist in die Jahre gekommen und muss sich neu erfinden. Online-Handel, veränderte Bedürfnisse, veraltete Bausubstanz und demografischer Wandel sind disruptive Entwicklungen, die ein neues Innenstadtkonzept erfordern. Die Verantwortlichen der Stadt Nürnberg, allen voran Wirtschafts- und Wissenschaftsreferentin Frau Dr. Andrea Heilmaier und Baureferent Daniel F. Ulrich, treiben mit einem eigens dafür geschaffenen Team die Zukunftsinitiative Innenstadt. Um die neuen Rahmenbedingungen und Anforderungen zu begegnen, werden Händler, Wirte, Dienstleister, Verbände und Eigentümer aktiv eingebunden und der Wandel gemeinsam gestaltet.


Zukunftsinitiative Innenstadt

Die Zukunftsstrategie wurde im Oktober 2019 vom Stadtrat beschlossen, dann folgte unerwartet die Pandemie, die eine neue Priorisierung der Pläne einforderte. Die Gastronomie hat per Sondernutzungsrecht Freiflächen zugesprochen bekommen, die sie bewirten konnten, damit sich Menschen unter freiem Himmel trotz Pandemie treffen konnten. Der Online-Handel hat den Kaufhäusern und Einzelhändlern ohnehin schon zugesetzt. Spätestens infolge der Pandemie mussten viele ihr Geschäft in der Innenstadt aufgeben.



Besonders eindrücklich zeigen sich die Leerstände heute noch in der Breiten Gasse. Deshalb ist die Neugestaltung dieser Einkaufsmeile in der Priorität nach oben gerutscht. Noch vor der Sommerpause wird die Arbeitsgemeinschaft um Frau Dr. Heilmaier und Herrn Ulrich einen Plan zum Umbau der Breiten Gasse in den Stadtrat einbringen, sodass mit den Arbeiten noch im Jahr 2024 begonnen werden kann. Die wesentlichen Baumaßnahmen sehen einen neuen Pflasterbelag, nach dem Vorbild der Luitpoldstraße, vor. Es wird in der Mitte der Gasse ein Streifen entsiegelt und Sickerfläche geschaffen, nach dem Konzept der Schwammstadt. In heißer werdenden Sommern schaffen diese Sickerflächen eine Abkühlung durch Verdunstung. Um diese Flächen herum werden Begrünung und Sitzmöglichkeiten entstehen. So wird aus einer reinen Einkaufsmeile eine Innenstadt zum Verweilen. Die Leerstände werden daher neben kleineren Boutiquen vor allem durch Gastronomie befüllt, wobei die Gastronomie wesentlich diverser wird.


Trendfood, moderne Cafés, Foodtrucks und Healthy-Food ergänzen die klassische Gastronomie in der Fußgängerzone. Das Café Beer ist eines der ersten Gastronomiebetriebe, die die Freifläche in der Gasse nach dem Zukunftskonzept der Stadt nutzen wird. Um Ostern herum wird das Café mit einer Attraktion Besucherinnen locken, nämlich einem zwei Meter hohen Schokoosterei aus der hauseigenen Konditorei. Zwischen den Leerständen haben sich bereits neue Boutiquen eingemietet, beispielsweise die „Ere Studios“ und der Herrenausstatter „Bottega del sarto“. Ein Leerstand sticht dem Fußgänger besonders ins Auge: das ehemalige Schuhgeschäft „Laiser“. Bei dem Leerstand handelt es sich um eine Baustelle, die seit Monaten, aufgrund von Insolvenz nicht fortgeführt werden kann. Hierbei sind der Stadtverwaltung die Hände gebunden, weshalb kein Fortschritt erzwungen werden kann. Dennoch wird die Stadt versuchen, die platzraubende Bauabsperrung einzugrenzen.



Ein Aushängeschild für den Erfolg der Nürnberger Innenstadt ist die Karolinenstraße mit ihren namhaften Kaufhäusern und Geschäften. Im Jahr 2023 wurden allein in dieser Einkaufsmeile 12 Millionen Besucher gezählt. Ein neuer Rekord! Ein besonderes Aushängeschild der Karolinenstraße ist der Flagship-Store von Thalia, welcher im Jahr 2023 aufwändig neugestaltet wurde. Die Geschäftsführerin von Thalia in Nürnberg, Sabine Janßen, ist zudem Vorstandsmitglied des Vereins „Erlebnis Nürnberg“ und beteiligt sich aktiv bei der Neugestaltung der Innenstadt.



Ein weiteres neues Spektakel können die Besucher der Innenstadt ab dem 27. Januar bis zum 3. März 2024 am Hauptmarkt bestaunen und erleben. Dort wird über die Wintermonate eine Eislauffläche installiert. „Gemeinsam mit Partnern sowie dem Schul- und Sportreferat schaffen wir durch die Nürnberger Winterwelt einen zusätzlichen Anziehungspunkt im Herzen der Altstadt“, sagt die Wirtschafts- und Wissenschaftsreferentin.


„Eine lebendige Innenstadt ist kein Selbstzweck – Das plurale Miteinander der Stadtgesellschaft findet dort statt, wo sich Menschen treffen“, unterstreicht Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich. Die Innenstadt der Zukunft bietet einen Mix aus Einkaufen, Gastronomie, Freizeit, Tourismus, Wissenschaft, Bildung, Arbeiten und Wohnen. Kurz zusammengefasst: Die Innenstadt ist für alle da.



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