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AutorenbildKevin Kienle

Neue Informationen zum geplanten Ankerzentrum an der Jansenbrücke in Nürnberg bekannt geworden

Der Bürgerverein Nürnberger Westen e. V. hat kürzlich wichtige Details zum geplanten Ankerzentrum an der Jansenbrücke veröffentlicht und eine Informationsveranstaltung angekündigt. Die erste Übersicht der Informationen gibt Aufschluss über Kapazitäten, Ablauf und geplante Einrichtungen.


Bestehende und geplante Kapazitäten

Das Ankerzentrum in Zirndorf bietet derzeit 1900 Bettenplätze, von denen etwa 1500 belegt sind. Insgesamt haben die Ankerzentren in Mittelfranken eine Kapazität von 3000 Betten. Aufgrund notwendiger Sanierungsarbeiten in Zirndorf ist ein neues Ankerzentrum an der Jansenbrücke in Planung.


Ablauf der Registrierung und Verweildauer

Die Registrierung und Untersuchung der Flüchtlinge erfolgt ausschließlich in Zirndorf gemäß § 62 Asylgesetz. Dort werden die Akten angelegt und die Asylanträge gestellt. Nach wenigen Wochen werden die Flüchtlinge auf Dependancen verteilt. Die Verweildauer beträgt für Familien sechs Monate und für Alleinreisende 18 Monate, in denen das BAMF über den Aufenthalt entscheidet.


Geplante Kapazitäten und Ausstattung am neuen Standort

Der neue Standort an der Jansenbrücke soll ab 2025 folgende Einrichtungen und Kapazitäten bieten:

  • 300 Bettenplätze

  • Verpflegung durch Catering

  • Einbau von Teeküchen

  • Medizinische Versorgung durch MTAs, Allgemeinarzt, Kinderarzt, Frauenarzt und Psychologe (wenn vorhanden)

  • Ein Gewaltschutzkoordinationsteam zur Konfliktvermeidung und -lösung, tagsüber im Einsatz

  • Stadtmission

  • Hausverwaltung und Hausmeister (ein Hausmeister pro 100 Bewohner)

  • Rund-um-die-Uhr-Security vor Ort

  • Zutrittskontrolle am Eingang

  • Dauerhafte Unterbringung mit einem Mietvertrag auf zehn Jahre und Option zur Verlängerung


Standortvorteile und Zusatzdienste

Der Standort an der Jansenbrücke profitiert von der bereits vorhandenen Infrastruktur, wie dem Bereitschaftsdienst eines Arztes und Kinderbetreuung in der Unterkunft Witschelstraße. Ein regelmäßiger Putzdienst sorgt für die Sauberkeit der Unterkunft. Zudem haben sich bisherige Standorte in Nürnberg als wenig anfällig für Polizeieinsätze erwiesen.


Kommunikation und weitere Planung

Die Verantwortlichen räumen ein, dass die Kommunikation bisher suboptimal verlaufen ist. Der Bürgerverein Nürnberger Westen plant daher eine Infoveranstaltung Mitte Oktober, um die Anwohner umfassend zu informieren. Ein Helferkreis soll eingerichtet werden, bei dem Ehrenamtliche mithelfen können.


Zielgruppe und Nationalitäten

Die Unterkunft wird sowohl alleinreisende Personen als auch Familien aufnehmen. Derzeit kommen Flüchtlinge hauptsächlich aus Syrien, gelegentlich aus der Türkei, Weißrussland, Palästina, Kuba, Venezuela, Benin und Afghanistan. Die Zusammensetzung kann variieren.

In den kommenden Tagen wird zudem ein Video zur Gestaltung des Ankerzentrums veröffentlicht, welches einen guten Eindruck von der zukünftigen Umgebung bietet. Geplant sind unter anderem eine grüne Hecke am Grundstücksrand, ein Spielplatz und eine Photovoltaikanlage auf dem Dach. Das Video wird nach Erhalt auf der Website des Bürgervereins zu finden sein.


Die Infoveranstaltung ist für Anfang/Mitte Oktober geplant, nach den Sommerferien, um möglichst vielen Anwohnern die Teilnahme zu ermöglichen.

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