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Hitzealarm in Nürnberg: Zweitwärmstes Jahr seit 1934 stellt Stadt vor neue Herausforderungen

Die steigenden Temperaturen stellen eine neue Herausforderung für Nürnberg dar. 2022 hat sich als das zweitwärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen am Flughafen im Jahr 1934 erwiesen, einschließlich des zweitwärmsten Sommers. Der Trend eines deutlichen Temperaturanstiegs ist unübersehbar, begleitet von abnehmenden Niederschlägen und zunehmend häufigeren und intensiveren Starkregenereignissen.


Besonders im Sommer des vergangenen Jahres war Nürnberg trocken und heiß. Am Flughafen wurden 24 heiße Tage mit Temperaturen über 30 Grad gemessen. Dies stellt eine signifikante Erhöhung dar, verglichen mit den Durchschnittswerten von 7,8 Tagen in den Jahren 1960 bis 1990 und 13,8 Tagen in den Jahren 1991 bis 2020.


Die Auswirkungen der Hitze sind nicht gleichmäßig auf die Stadt verteilt. Unterschiede zwischen den Messstationen am Flughafen und am Jakobsplatz zeigen, dass es in der Innenstadt und in hochversiegelten Stadtteilen wie der Süd- oder Weststadt deutlich heißer ist. Diese Hitzebelastung ist besonders für ältere Menschen, Kinder und Menschen mit gesundheitlichen Problemen problematisch.


Umweltreferentin Britta Walthelm betont die Dringlichkeit der Anpassungen zum Klimaschutz und unterstreicht die Notwendigkeit eines großflächigen Stadtumbaus. Schlüsselthemen sind dabei die Sicherung von Kaltluftschneisen, Regenwassermanagement, die Förderung des Schwammstadt-Prinzips und die Vorsorge gegen Starkregen und Hitze.


Trotz der Empfindung vieler Menschen, dass das erste Drittel des laufenden Jahres 2023 „zu kalt und nass“ sei, bewegen sich die Temperaturen über den langjährigen Mittelwerten. Der Monat März war prägend für überdurchschnittlich hohe Niederschlagssummen mit 88,7 Millimetern. Ohne den März betrachtet, liegt das erste Jahresdrittel mit 113 Millimetern Niederschlag zwischen den langjährigen Mittelwerten.


Die Stadt Nürnberg steht vor der Herausforderung, sich an diese neuen klimatischen Bedingungen anzupassen. Die steigenden Temperaturen und die zunehmende Hitzebelastung, besonders in hochversiegelten Stadtteilen, machen deutlich, dass die Klimakrise nicht nur eine globale, sondern auch eine lokale Angelegenheit ist.

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