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AutorenbildKevin Kienle

Eindrucksvolle Menschenkette in Nürnberg zum 75. Jahrestag der Verkündung der Allgemeinen Erklärung

In einer bewegenden Demonstration gesellschaftlicher Solidarität haben gestern etwa 2.500 Menschen in Nürnberg eine Menschenkette gebildet, um den 75. Jahrestag der Verkündung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte zu begehen. Die Menschenkette erstreckte sich entlang der Straße der Menschenrechte und der „Gedenkmeile“ am Frauentorgraben, einem Ort, der verschiedene Mahnmale zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus beherbergt.


Der Internationale Tag der Menschenrechte markiert den Jahrestag der Ausrufung der Menschenrechte durch die Vereinten Nationen. Oberbürgermeister Marcus König betonte die Bedeutung dieses Tages: „Es ist ein Anlass zum Feiern, aber auch zum Innehalten. Weltweit werden Menschen wegen ihres Einsatzes für die Menschenrechte verfolgt. Für unsere Stadt ist es eine fortwährende Verpflichtung, die Menschenrechte zu verteidigen. Mit unserer Menschenkette haben wir heute ein beeindruckendes Zeichen gesetzt.“


Stadtrat Cengiz Sahin von Bündnis 90/Die Grünen unterstrich die Bedeutung dieses Tages: „75 Jahre Erklärung der Menschenrechte, heute und für die Zukunft, ist für das Zusammenleben elementar wichtig. Denn die Würde, Respekt und die Freiheit gleichberechtigt für jeden einzelnen Menschen, in jeglicher Fassung, verbunden mit der Demokratie, ist unsere beste Errungenschaft, die wir erzielen konnten. Deshalb gilt es zu schützen und für die kommenden Generationen zu verteidigen!“


Die Teilnehmer versammelten sich an verschiedenen Sammlungspunkten, darunter die Gedenkorte am Frauentorgraben und in der Straße der Menschenrechte. Die queere Community traf sich am Magnus-Hirschfeld-Platz. Michael Glas von Fliederlich e. V. erklärte: „Die Deklaration der Menschenrechte ist ein wesentlicher Grundpfeiler für die Rechte von LSBTI-Menschen. Wir müssen gemeinsam für die Menschenrechte eintreten, besonders in Zeiten zunehmender Ablehnung und Diskriminierung.“


Marcella Reinhardt, stellvertretende Vorsitzende des Landesverbands Bayern deutscher Sinti und Roma, betonte die Bedeutung der Menschenrechte für Minderheiten und die Demokratie: „Sie garantieren Schutz vor Diskriminierung und sind ein Grundstein für ein gleichberechtigtes Zusammenleben ohne Angst vor Verfolgung.“


Auch der Rat der Religionen Nürnberg war stark vertreten. Dr. Jürgen Körnlein, evangelischer Stadtdekan und Vorsitzender des Rats, hob die Wichtigkeit der Menschenrechte hervor: „Die Menschenrechte sind uns eine wichtige Grundlage und Auftrag. In unserer Satzung verpflichten wir uns zum Kampf gegen jede Form von Diskriminierung.“


Stephan Doll, Vorsitzender der Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metropolregion Nürnberg, sprach über die Bedeutung der Aktion in der heutigen Zeit: „Die Menschenkette ist ein wichtiges symbolisches Zeichen für Demokratie und Menschenwürde. Wir müssen täglich gegen Menschenfeindlichkeit, Antisemitismus, Rassismus und Antiziganismus Haltung zeigen.“

Die Veranstaltung zeigte eindrucksvoll, dass die Bewohner Nürnbergs sich nicht spalten lassen und gemeinsam für Demokratie, Toleranz und Menschenrechte einstehen.



Fotos: Cengiz Sahin, Stadtrat Bündnis 90 / Die Grünen

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